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Schwanger werden

Über das schwanger werden und die fruchtbaren Tage ...

 
Paare, die sich ein Kind wünschen, brauchen ein sehr gutes Timing. Dazu gehört aber auch eine Portion Glück und etwas Geduld, bis es eine Samenzelle geschafft hat, auf eine Eizelle zu treffen, die sich gerade im befruchtungsfähigen Stadium befindet. Denn diesen Zustand wird ein Spermium nur an zwei, drei Tagen im Monatszyklus einer Frau antreffen.

Normalerweise entsteht einmal im Monat eine Eizelle im Körper der Frau, die auch fruchtbar ist, allerdings nur für ungefähr 24 Stunden. Auch die Spermien des Mannes überleben im weiblichen Organismus nicht unbegrenzt lange, sondern in der Regel nur zwei bis fünf Tage. Das heißt, der günstigste Moment für den Geschlechtsverkehr beginnt circa zwei Tage vor dem Eisprung und kann noch einen weiteren Tag andauern. Da das Eintreten eines Eisprungs meistens nicht auf den Tag genau berechnet werden kann, gibt es eine Grundregel, die besagt, dass die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden zwischen dem neunten und dem sechzehnten Tag eines Zyklus von 28 Tagen am größten ist.

Alle Theorien, die es über die Wahrscheinlichkeit des Schwangerwerdens gibt, können nicht als allgemeingültig und verbindlich gelten. Jeder weibliche Organismus folgt seinem individuellen Zyklus und kaum eine Frau wird bei einer generellen 30-prozentigen Chance der Schwangerschaft sofort erfolgreich befruchtet. Einige Monate und sogar mehr als ein Jahr können vergangen sein, ehe sich der Erfolg einstellt.

Abgesehen davon, dass die fruchtbaren Tage einer Frau rar gesät sind, kann sich noch der ein oder andere Stein in den Weg einer Schwangerschaft legen. Hier kommt die berühmte „biologische Uhr“ ins Spiel, die dafür sorgt, dass je älter die Frau wird, desto unregelmäßiger beziehungsweise seltener ein Eisprung stattfindet. Frauen, die zwischen 20 und 30 Jahre alt sind, befinden sich biologisch gesehen im fruchtbarsten Alter. Bei Frauen ab 40 sind die Chancen schon erheblich verringert.

Daneben existieren auch eine Reihe von internen Risikofaktoren, die die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen können. Störungen des weiblichen Zyklus können zum Beispiel bei einer zu starken körperlichen Belastung, sei es durch intensiven Sport oder andere Anstrengungen, ausgelöst werden. Auch starker psychischer Stress kann den Hormonhaushalt durcheinander bringen. Außerdem mindern Stress, Nervosität und Erschöpfung auch die Lust am Geschlechtsverkehr. Nikotin und der übermäßige Konsum von Alkohol wirken wie Gift im Körper und setzen die Fruchtbarkeit herab, ebenso wie starkes Über- oder Untergewicht. Bei sehr dünnen Frauen, die an einer Essstörung leiden, findet oft gar kein Eisprung statt.

Was die externen Risikofaktoren, also Umwelteinflüsse, betrifft, gibt es nicht immer eindeutige Aussagen über deren nachweislich negativen Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit der Frau. Zudem ist es meist schwierig, sich diesen Einflüssen zu entziehen, da den Menschen eigentlich überall Umweltgifte begegnen. Zu den nachgewiesenen schädlichen Stoffen gehören Schwermetalle wie Quecksilber, Blei und Kadmium. In großen Mengen, wie sie vor allem bei Autoabgasen auftreten, vermindern sie bei Frauen und auch bei Männern die Fruchtbarkeit. Auch Dioxin, das bei der Müllverbrennung entstehen kann, ist stark konzentriert ein gefährliches Gift. Lösungsmittel und Mittel gegen Insekten, Unkraut oder zur Düngung stehen zwar lediglich im Verdacht, den Hormonhaushalt zu stören und Unfruchtbarkeiten zu verursachen, sollten aber dennoch so weit es geht vermieden werden. (don)
 
 
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