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Artikel: Dünner aber nicht magersüchtig werden

Dünner aber nicht magersüchtig werden

Für Übergewichtige gibt es viele Möglichkeiten, das Körpergewicht zu reduzieren ...

 
Das Problem Adipositas, also Fettleibigkeit, ist in unserer Zeit ein weit verbreitetes Krankheitsbild. Und in dieser Ausprägung darüber hinaus auch ein recht modernes. Die beiden Hauptgründe für die ständig wachsende Zahl an übergewichtigen Menschen sind die Umstellungen in Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten unserer modernen Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten.

Hoch-nährstoffreiche Nahrung ist in den Industrieländern quasi unbegrenzt und an so gut wie allen Orten ohne großen Aufwand schnell verfügbar. Schwere körperliche Arbeit ist seit dem Einsatz von modernen Maschinen, Motoren und Robotern eher selten geworden. Hinzu kommen moderne Errungenschaften der Nahrungsmittelindustrie: Geschmacksverstärker, modifizierte Fette und Zusatzstoffe zur Verlängerung der Haltbarkeit von Nahrungsmitteln sind für den menschlichen Körper evolutionsbedingt derart fremd, dass die Nahrung an sich nicht unmittelbar in Energie umgesetzt werden kann. Durch dieses Angebot an aufwandslos verfügbarer und modifizierter Nahrung gepaart mit der Dezimierung von schwerem körperlichem Einsatz resultiert ein Über-Angebot an Kalorien und Fetten, das der menschliche Körper genetisch bedingt nicht mehr direkt in Energie umwandeln kann, sondern in Fettpolster anlegt.

Fettleibigkeit ist generell ein ernst zu nehmendes und eigentlich unnatürliches Phänomen unserer modernen Gesellschaft. Der menschliche Körper ist genetisch nicht darauf eingerichtet, für längere Zeit mit übermäßigen Fettdepots umzugehen. Infolgedessen entstehen bei Fettleibigkeit diverse Krankheiten, weil Organe überstrapaziert werden. Vieler der dann eintretenden Gesundheitsbeeinträchtigungen gelten mittlerweile als Zivilisationskrankheit.

Es ist sinnvoll, das Körpergewicht auf einem normalen Maß zu halten, um gesund zu bleiben. Oder die Fettpolster zu reduzieren, um gesund zu werden.

Für Übergewichtige gibt es viele Möglichkeiten, das Körpergewicht zu reduzieren. Üblicherweise werden Diäten verordnet oder in Eigenregie durchgeführt. Inhaltlich sind diese Diäten diversen Mode-Erscheinungen unterworfen, je nach Stand der Wissenschaft bzw. der Ernährungsberater gibt es ständig neue Erkenntnisse. Das Konzept dabei ist immer gleich: möglichst wenig kalorienhaltige Nahrung zu sich nehmen und/oder viele Kalorien verbrennen. Zum Beispiel durch Sport. Aber: diese Maßnahmen sind meist zeitlich begrenzt, entweder aus ernährungsphysiologischer Sicht, um Mangelerscheinungen vorzubeugen, oder aber aus rein menschlichen Gründen: einseitige und zu gering dosierte Ernährung führt zu Heißhunger-Attacken, die dann meist zur endgültigen Beendigung der speziellen Diät und oft genug zu dem gefürchteten Jojo-Effekt führen. Und: zu dieser Art des Abnehmens gehört meist Hunger.

Und eben dieses Hungern kann zu einem neuen gesundheitlichen Problem werden: Bei einem Überangebot an Nahrungsmengen schaltet der Körper normalerweise rein mechanisch automatisch auf Stopp!: Magen voll. Weitere Nahrungszuführung bedeutet Magendrücken, Schläfrigkeit oder sogar Übelkeit bis zum Erbrechen.

Bei anhaltendem Hungern bis zur Überwindung der körpereigenen Schmerzgrenze jedoch entwickeln sich nach und nach Botenstoffe im Gehirn, die zu einem rauschähnlichen Zustand führen. Und es wird neben einigen anderen körpereigenen Stoffen auch vermehrt Adrenalin ausgeschüttet, das führt neben einer hohen Empfindsamkeit gegenüber Umwelteinflüssen zu einem euphorischen Gefühlszustand. Einige Menschen empfinden diesen körpereigenen Drogenrausch durch anhaltenden Hunger als sehr angenehm, können sogar süchtig danach werden und eine Magersucht entwickeln: eine sehr ernste Erkrankung, die in 50% der Fälle tödlich verläuft.

Eine medizinisch sinnvolle Gewichtsreduzierung kann deshalb weder über längerfristiges Hungern noch über eine Einschränkung der Vielfalt an Nahrungsmitteln realisiert werden. Um langfristig gesund das Körpergewicht auf ein gesunden Maß zurückzuführen sollte ein physiologisch und psychisch gesundes Sättigungsgefühl erlernt werden, zusammen mit einem Verständnis für die generellen Zusammenhänge des menschlichen Körpers unter spezieller Berücksichtigung der eigenen Vorlieben, Unverträglichkeiten und vor allem des individuellen Geschmacks. (don)
 
 
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